Irgendwie wird das heute keine Oh wie schön ist-Folge, da Toledo und ich einfach nicht zusammen passen.
Ich weiß nicht wie es dir geht, aber gerade jetzt im Frühling, wo alles blüht, strahlt und lacht wird man eigentlich geradezu gezwungen glücklich zu sein 💐.
Strahlender Sonnenschein, Vögelgezwitscher und das erste leckere Eis sind eine der Gründe die einen so richtig glücklich machen sollten. Funktioniert aber nicht. Jedenfalls nicht immer! Das Gefühl „im Flow“ zu sein, ist etwas ganz anderes. Das ist ein Gefühl wie „unangestrengt in Honig zu schwimmen“, eine passendere Metapher fällt mir nicht ein. „Im Flow“ heißt für mich nämlich nicht, dass alles einfach einfach und leicht ist. Sondern das Gefühl von „getragen werden“ ohne etwas dafür tun zu müssen. Wenn du einmal dieses Gefühl hattest, weißt du sicher was ich meine. Doch wo ist der Flow? Und wie komme ich wieder auf die Welle?
Ich weiß es nicht?! Ich weiß nur, wann ich das letzte mal im Flow war. Und damit meine ich so richtig! Ich meine nicht, die einzelnen glücklichen Momente (davon gibt es zum Glück einige 😉), sondern diese Flow-Momente in denen alles einen Sinn macht. Sich alles richtig anfühlt und alles echt. Und man einfach nur im Moment sein mag.
Ihr wisst die Antwort wahrscheinlich. Und ich bin sicher nicht die einzige, die deshalb Jakobsweg-süchtig ist. Nach meinem Camino 2017 war ich im Flow. Alles, einfach alles fühlte sich so wunderbar echt und stimmig an. Als ich meine Camino-Familie 2017 vor der Kathedrale verabschiedete, wusste ich, dass es kein wirklicher Abschied war. Nachdem was wir alles miteinander erlebt hatten, mussten wir uns einfach wieder sehen. Und so war es auch.
Noch im selben Sommer besuchte ich den Italiener Alejandro mehrere Wochen am Gardasee und in Bologna. Im Frühjahr 2018 traf ich Camino-Papa Jorge in Spanien wieder und flog im Sommer des selben Jahres nach Brasilien, um meinen Camino-Hermano Leo wiederzusehen.
Uns alle verbindet der Flow des Caminos! Die gemeinsame Erinnerung, die man nicht wirklich in Worte fassen kann, da unser erster Jakobsweg so unglaublich intensiv und emotional war, dass sich nun zwei Jahre später, und einen Jakobsweg weiter, sich alles von damals wie ein Traum anfühlt.
Deshalb kommt es dieses Jahr nun endlich zu einer Teil-Reunión in Nordspanien, wo Leo, Jorge und ich uns im Camino Örtchen Santo Domingo de la Calzada treffen wollen. Auf meine Idee hin, beginnen Leo, der extra aus Sao Paulo geflogen kommt und Jorge, der auf dem letzten Jakobsweg schummelte und erst in SDdlC einstieg, den Weg an Saint Jean Pie du Port zusammen und ich treffe dann auf sie, um gemeinsam das nächste Camino-Abenteuer ausklingen zu lassen.
Vorher geht’s bei mir in der Osterwoche nochmals auf den Jakobsweg, um zu schauen, wo sich der Flow versteckt hat 😉🎉.
Ultreia ❤️
PS: Die heutigen Bilder stammen von meinem Ausflug nach Toledo, wo ich mir bei Café con leche Gedanken darüber machte, warum diese Stadt und ich einfach nicht im Flow sind….
Wir fiebern wieder mit. Gruss aus Süddeutschland!!!
Vielen Dank und liebe Grüße!!