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Camino Tag 13: Wegbegleiter

Burgos, Café am Marktplatz Ich sitze gerade mit einem Kaffee auf dem Plaza Mayor in Burgos und lasse die letzten Tage Revue passieren. Es sind unglaubliche Dinge passiert! Ich komme mir selbst so vor, als wäre ich innerhalb der letzten 3 Tage um einiges älter geworden. Im Sinne von den Erfahrungen, die ich gemacht habe und deswegen habe ich mich auch nun dazu entschlossen, dass ich – aufgrund eines wunderschönen gefühlten letzten Tag des Caminos – meinen Jakobsweg heute beende, da alles so wie es wahr unglaublich perfekt war. Die 5 Tage, die ich für den Abschnitt zwischen Burgos und Leon eingeplant hatte, werde ich bei Freunden in Santo Domingo de la Calzada verbringen (einem Teil meiner Camino-Family von 2017). Ich weiß gar nicht wie ich die letzten Tage beschreiben soll und will deshalb nun etwas über meine Wegbegleiter schreiben, die nun schon wieder mit gepackten Rucksack auf dem Weg nach Hontanas, Carrion de los Condes oder weiter sind. Danke für diese wunderschöne Zeit mit euch! Oben seht ihr meine lieben Pilgerfreunde an unserem zweiten …

Camino Tag 8: Begegnungen

Ventosa, etwa 20km Wahrscheinlich ist es hier auf dem Camino wie überall – und dann doch irgendwie ganz anders. Denn heute möchte ich von Menschen berichten, die mir in unglaublich kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. Menschen, denen ich, hier auf dem Jakobsweg, nur ab und zu begegne aber das Beste daran ist, dass es Menschen sind, denen ich immer und immer wieder ohne jegliche „bewusste“ Verabredung jeden Tag erneut über den Weg laufe :). Heute zum Beispiel habe ich in einer sehr kleinen Albergue in einem sehr sehr kleinen Dörfchen eine liebe Argentinierin wieder getroffen, die ich 3 Tage nicht gesehen hatte. Und wir hatten uns unglaublich viel zu erzählen. Es fühlte sich an, als hätte man sich Jahre nicht gesehen und trotzdem dann wieder so, als würde eine Freundschaft seit Kindertagen bestehen. Aber nicht nur die Argentinierin traf ich aus „Zufall“ heute wieder, sondern auch die beiden Powerfrauen aus Dänemark, einen jungen Deutschen aus Würzburg und viele viele mehr. Wir laufen uns alle irgendwie immer wieder in die Arme und das fühlt …

Über die Magie des Weges, Teil II

Ich weiß, es klingt einfach und oft bekomme ich zu hören: „Deine Gedanken formen deine Realität.“ Oder „Du bist was du denkst“. Aber wie oft nimmt man diese Aussagen an? Denn was heißt das schon? Wie formen denn meine Gedanken meine Realität und was soll das für Auswirkungen auf mein Leben haben? Können Gedanken denn wirklich in mein Leben eingreifen? Bestimmt nicht so leicht, dachte ich. Doch ich musste auf dem Jakobsweg erfahren, dass alles doch ein bisschen komplizierter zu sein scheint. Oder eben viel einfacher. Wie man es nimmt! Dazu eine Anekdote meines letzten Jakobsweges, es ist meine Lieblingsgeschichte von meinem Jakobsweg 2017: Kurz hinter Burgos lernte ich auf dem Jakobsweg einen jungen Italiener kennen, er war etwa in meinem Alter und wir dachten, dass wir uns kennen würden. Ich dachte ich kenne ihn aus Logroño und er dachte wir kennen uns aus Najera. Jedenfalls kannten wir uns nicht, aber wie es auf dem Jakobsweg ist, dauerte es nicht lange, bis wir uns unterhielten. Es waren wunderbare Gespräche! Und auch die nächsten Tage begegneten …